Jugendliche begegnen in digitalen Medien häufig Online Hass und anderen Formen digitaler Gewalt.
Wie gehen Jugendliche damit um? Welche Gestaltungsideen haben sie, wenn sie auf negative Inhalte im Internet stoßen? Welche jugendlichen Counter Speech Strategien sind praktikabel und wirkungsvoll? Und wie können sich Jugendliche zusammenschließen, um nicht alleine gegen Online Hass vorgehen zu müssen?
Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen des Projektes #UnitedAgainstHate unter der Leitung des Instituts für Soziologie (Universität Wien) beforscht. Mit dem Mauthausenkomitee und Saferinternet.at, sowie bOJA/der Beratungsstelle Extremismus in ihrer Rolle als Komitee-Koordination war auch das Nationale No Hate Speech Komitee gut im Projekt vertreten.
Zentrales Ergebnis der Forschung ist, dass Jugendliche sich selten proaktiv gegen Online-Hass stellen oder Aktivitäten gegen Online Hass initiieren. Häufig ignorieren sie die abwertenden Inhalte denen sie online begegnen. Die Gründe hängen meist mit den befürchteten Reaktionen sowie einem generellen Bezweifeln der Sinnhaftigkeit von digitaler Zivilcourage zusammen.
Dabei zeigten die beteiligten Jugendlichen am Projekt enorme Kreativität um Hassbotschaften entgegenzutreten. Die im Projekt entstandene Handreichung soll MultiplikatorInnen daher unterstützen, dieses Potential Jugendlicher zu entfalten. Sie bietet Übungen, um zu kompetenten Counter-SpeakerInnen zu werden und liefert Tipps für die Gestaltung eigener online Kampagnen. Das Material ist insbesondere für die Arbeit mit Peer-MediatorInnen gedacht, da diese bereits für Konflikte in ihrem Umfeld und entsprechende Gruppendynamiken sensibilisiert sind.
Die Handreichung steht hier zum Download bereit und wird von einer Präsentation begleitet.